Neues Hyatt Hotel in Zadar: Luxus oder Verlust für Einheimische?

Neues Hyatt Hotel in Zadar: Luxus oder Verlust für Einheimische?
Zadar, Kroatien - Am 1. Mai 2025 eröffnete das Hyatt Regency Zadar, das erste Hotel der Hyatt-Gruppe in Kroatien. In einem historischen Gebäude, das einst die Maraska-Likörfabrik beherbergte, wurde nach einer umfassenden Renovierung für 55 Millionen Euro ein luxuriöses Refugium für Reisende geschaffen. Mit 155 Gästezimmern und Suiten bietet das Hotel seinen Gästen alles, was das Herz begehrt.
Die Veränderungen stießen jedoch auf gemischte Reaktionen. Der ursprüngliche Schriftzug „Maraska“ wurde entfernt, was bei vielen Einheimischen für Unmut sorgte. Diese zeigen ihren Unmut insbesondere in sozialen Medien und fühlen sich durch die Umwandlung ihrer alten Fabrik verraten.
Lokale Reaktionen und wirtschaftliche Aspekte
Die Maraska-Fabrik war seit 2016 geschlossen, bis die türkische Dogus Group in die Umwandlung investierte. Die Eröffnung, ursprünglich für 2024 geplant, wird als Chance wahrgenommen, die lokale Wirtschaft zu stärken und neue Arbeitsplätze zu schaffen. Auch der kroatische Ministerpräsident Andrej Plenković ließ sich die Eröffnungsfeier nicht entgehen, was die Bedeutung des Projekts unterstreicht.
General Manager Valentin Röttger bekräftigte in seinen Aussagen, dass das Hotel auch für Einheimische zugänglich sein soll. Damit wird versucht, die Kluft zwischen Touristen und Einheimischen zu überbrücken, die oft unter den negativen Folgen des Massentourismus leiden.
Tourismus und seine Herausforderungen in Kroatien
Kroatien hat sich in den letzten Jahren als heißes Reiseziel etabliert. Diese Entwicklung bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich. Städtereisen und Strandurlaube sind häufig geprägt von überfüllten Stränden, Couchsurfing und hohen Preisen, die sowohl Touristen als auch Einheimische belasten. Der Massentourismus führt zu erhöhten Lebenshaltungskosten und einer überlasteten Infrastruktur.
- Überfüllte Strände: Ein häufiges Problem, besonders in der Hochsaison.
- Umweltverschmutzung: Touristen produzieren Müll, der oft nicht sachgemäß entsorgt wird.
- Positive Effekte: Steigende Einnahmen und Schaffung von Arbeitsplätzen.
Um gegen die negativen Effekte des Massentourismus anzugehen, hat die kroatische Regierung Maßnahmen ergriffen: Recyclingstationen an Stränden wurden eingeführt und es gibt Kampagnen zur Sensibilisierung für umweltfreundliches Verhalten. Dennoch bleibt der Druck, das kulturelle Erbe und die Lebensqualität der einheimischen Bevölkerung zu schützen.
Dennoch bleibt die Hoffnung, dass mit neuen Hotelprojekten wie dem Hyatt Regency Zadar die Balance zwischen Tourismus und lokaler Gemeinschaft gewahrt werden kann. Der Einbezug von Communities in Entscheidungsprozesse und die Förderung kleiner Unternehmen sind essenziell, um Kroatiens Schönheit nicht nur für Touristen, sondern auch für seine Bewohner zu bewahren.
Für Besucher heißt es daher, bewusst und respektvoll mit der Umgebung umzugehen: Müll richtig zu entsorgen, lokale Bräuche zu respektieren und vor allem die eindrucksvolle Natur Kroatiens zu schätzen. Nur so kann man die Seele des Landes wirklich erfassen und schützen.
| Details | |
|---|---|
| Ort | Zadar, Kroatien |
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