Soziale Innovation in Berlin: Neue Villa Viva für nachhaltigen Tourismus!

Soziale Innovation in Berlin: Neue Villa Viva für nachhaltigen Tourismus!

Holzmarkt 25, 10245 Berlin, Deutschland - In Berlin formiert sich ein neues Highlight für Reisende und Stadtbewohner gleichermaßen: Die Villa Viva Holzmarkt. Bis 2027 entsteht an der Holzmarktstraße 25 im Stadtteil Friedrichshain ein Gästehaus, das weit über die üblichen Hotelstandards hinausgeht. In einer Zeit, in der nachhaltige Stadtentwicklung mehr denn je gefragt ist, setzt dieses Projekt Maßstäbe. Die Initiative stammt von der gemeinnützigen Organisation Viva con Agua, die sich seit ihrer Gründung 2006 durch Benjamin Adrion für den Zugang zu sauberem Trinkwasser einsetzt. Dort wird bei weitem nicht nur übernachtet – Gäste sind eingeladen, an positiven Ideen teilzuhaben und neue Begegnungen zu erleben. Die Villa Viva in Berlin wird der zweite Standort dieser Art in Deutschland, nach dem 2023 eröffneten Haus in Hamburg.

Mit **150 Zimmern**, von denen einige im Camping Ground sogar unter 20 Euro pro Nacht angeboten werden sollen, bietet die Villa Viva Holzmarkt eine sehr attraktive Option für unterschiedlichste Reisende. Diese durchdachte Preisstrategie könnte gerade junge und sozial bewusste Urlauber ansprechen. Christoph Klenzendorf, Geschäftsführer des Holzmarkts, betont die soziale Verantwortung des Projekts, das als Knotenpunkt des Gemeinwohls und der Gemeinschaftsbildung verstanden werden soll. Hier ist eine klare Verbindung zu den Ideen einer nachhaltigen Stadtentwicklung zu sehen: Gemäß den aktuellen Herausforderungen in den urbanen Räumen setzt dieses Hotel auf soziale, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit.

Umweltschutz und soziale Verantwortung

Die Villa Viva Holzmarkt wird unter dem KfW-55-Effizienzstandard errichtet, was bedeutet, dass das Gebäude energetisch besonders effizient sein wird. Ein herausragendes Merkmal ist der Fokus auf umweltfreundliche Materialien – Holz wird als Hauptbaustoff für Fassade und Fenster eingesetzt, was dem Projekt nicht nur Ästhetik, sondern auch einen grünen Fußabdruck verleiht. Die gesellschaftliche Relevanz solcher Initiativen kann nicht hoch genug eingeschätzt werden: In einer Zeit, in der über 50% der Weltbevölkerung in Städten lebt, sind nachhaltige Lösungen gefragt, die sowohl aktuellen als auch zukünftigen Generationen zugutekommen.

Die Gewinne aus dem Betrieb des Gasthauses fließen nahezu vollständig in die Mission von Viva con Agua, insbesondere in Projekte, die den Zugang zu Trinkwasser sichern. Dies ist nicht nur ein positiver Beitrag zur sozialen Gerechtigkeit, sondern auch ein Beispiel dafür, wie Gewinne nicht nur zum eigenen Nutzen, sondern für das Gemeinwohl eingesetzt werden können. Die Shareholder Gang, ein Zusammenschluss von Privatinvestoren, hält 100% der Anteile an der Villa Holzmarkt Haus GmbH, wobei die Organisation die meisten Anteile in einem fairen Modell organisiert hat.

Der Holzmarkt als lebendiger Ort

Der Holzmarkt selbst entwickelte sich seit 2016 als ein Raum für sozialverträgliche und gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung. Auf diesem Quartier sind bereits Kulturschaffende, ein Kindergarten und verschiedene gastronomische Betriebe ansässig, darunter der bekannte Technoclub Kater Blau. Diese bunten Strukturen sorgen dafür, dass der Holzmarkt als lebendiger Ort wahrgenommen wird, an dem Menschen mit unterschiedlichsten Hintergründen zusammenkommen können.

Die Villa Viva Holzmarkt wird somit als Experiment der Stadtentwicklung verstanden – ein Projekt ohne Profitinteresse, das von einem Geist der Zusammenarbeit und des Engagements getragen wird. Auf einer kürzlich abgehaltenen Pressekonferenz am 17. Juli 2025 unterstrichen die Initiatoren, dass es bei diesem Hotel nicht ausschließlich um die Übernachtungen geht. Es geht vielmehr darum, einen Raum zu schaffen, der das Miteinander fördert und kreative Energien entfaltet.

In einer Zeit, in der der Mangel an Wohnraum vielen Städten zu schaffen macht, zeigt das Holzmarkt-Projekt durchaus, wie innovatives Denken und soziale Teilhabe Hand in Hand gehen können. Das Ziel, soziale Nachhaltigkeit im urbanen Raum zu fördern, könnte modellhaft für viele andere Stadtentwicklungsprojekte in Deutschland sein. So entsteht hier nicht nur ein Hotel, sondern ein echter sozialer und kultureller Knotenpunkt in Berlin.