Hotellerie am Wendepunkt: Zwei entscheidende Vorlagen im September!

Hotellerie am Wendepunkt: Zwei entscheidende Vorlagen im September!
Schweiz - Was tut sich in der Hotellerie? Auf die Branche kommen spannende Zeiten zu! In der bevorstehenden Herbstsession des Parlaments, die vom 8. bis 26. September stattfindet, werden zwei zentrale Vorlagen zur Diskussion stehen, die für die Zukunft der Hotellerie von großer Bedeutung sind. Wie htr.ch berichtet, geht es dabei um ein Maßnahmenpaket zur Stärkung der höheren Berufsbildung und ein Bundesgesetz zur Allgemeinverbindlicherklärung von Gesamtarbeitsverträgen.
Ein besonderes Augenmerk gilt dem Maßnahmenpaket, welches von HotellerieSuisse vorbehaltlos empfohlen wird. Ziel ist es, die Attraktivität der Berufsbildung deutlich zu erhöhen. Dazu sollen unter anderem neue Titelzusätze wie «professional Bachelor» und «professional Master» für Abschlüsse der höheren Berufsbildung eingeführt werden. Diese Initiative wird als entscheidender Schritt im Kampf gegen den Fachkräftemangel betrachtet.
Fachkräftemangel und Ausbildungsstellen
Doch wie sieht die Realität im Bereich der Fachkräfte aus? Laut kofa.de ist die Zahl der gemeldeten Arbeitslosen, die qualifizierte Fachkrafttätigkeiten suchen, auf die Hälfte des Vor-Corona-Niveaus gesunken. Gleichzeitig ist die Anzahl offener Stellen gestiegen, bleibt jedoch unter dem Wert vor der Pandemie. Dies führt zu einem deutlich sichtbaren Fachkräfteengpass in vielen Berufen der Branche.
Der Übergang in Hotel- und Gaststättenberufe ist ebenfalls stark rückläufig. Während 2019 noch 126.000 Menschen von anderen Berufen in die Branche wechselten, waren es 2021 nur noch 74.000. Zudem ist die Zahl der Bewerber für Ausbildungsstellen in diesen Berufen dramatisch gesunken – von 33.000 im Jahr 2009 auf nur 12.000 im Jahr 2022.
Unbesetzte Ausbildungsstellen und Empfehlungen
Die Situation zeigt sich auch in den unbesetzten Ausbildungsstellen, die zwischen 18,3% (Systemgastronomie) und 21,5% (Kaufleute für Hotelmanagement) liegen. Zum Vergleich: Im Durchschnitt über alle Berufe liegt diese Zahl bei 12,6%. Die Betriebe stehen damit vor der Herausforderung, Ausbildungsplätze effektiver zu besetzen.
Die Empfehlungen für Hotels und Gaststätten sind klar: Die Berufe müssen attraktiver präsentiert werden, wobei Aspekte wie Beschäftigungssicherheit, Perspektiven und eine ausgewogene Work-Life-Balance stark betont werden sollten. Ein stärkeres Engagement in der Berufsorientierung sowie die gezielte Rekrutierung von Quereinsteigern und ausländischen Beschäftigten sind ebenfalls dringend notwendig.
Abschließend bleibt festzuhalten, dass die bevorstehenden Maßnahmen und Initiativen nicht nur das Ziel verfolgen, die Ausbildungsbedingungen zu verbessern, sondern auch die Branche insgesamt weiter voranzubringen – und das ist eine Entwicklung, die alle Beteiligten begrüßen können!
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