Kroatien: Hotelpreise steigen drastisch – Urlauber sind frustriert!

Die Hotelbranche in Kroatien verzeichnet Preiserhöhungen von 4,6% und steht vor Herausforderungen wie sinkenden Touristenzahlen und Fachkräftemangel.
Die Hotelbranche in Kroatien verzeichnet Preiserhöhungen von 4,6% und steht vor Herausforderungen wie sinkenden Touristenzahlen und Fachkräftemangel. (Symbolbild/UH)

Kroatien: Hotelpreise steigen drastisch – Urlauber sind frustriert!

Kroatien - Die aktuelle Urlaubssaison zeigt in Kroatien ein gemischtes Bild, das von steigenden Preisen und sinkenden Besucherzahlen geprägt ist. Im Vergleich zum Vorjahr haben die Hotels die Preise um durchschnittlich 4,6 Prozent angehoben, was sich mit den Entwicklungen in anderen EU-Mittelmeerländern wie Frankreich, Italien und Spanien deckt. Diese Preisanpassungen sind insbesondere auf die stark gestiegenen Betriebskosten zurückzuführen, die nicht zuletzt durch die Arbeitskosten verursacht werden, die um 11,7 Prozent angestiegen sind. Laut Merkur sind in den letzten vier Jahren die Arbeitskosten im Hotel- und Gaststättengewerbe in Kroatien sogar zweistellig gestiegen.

Doch was bedeutet das für den Urlauber? Viele von ihnen klagen über hohe Kosten bei der Buchung von Hotels, dem Essen in Restaurants und im Strandservice. Die Konsequenz: Im Mai 2025 gab es einen Rückgang der Hotelübernachtungen um 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Diese Tendenz wird von den hohen Preisen und einem Überangebot an Unterkünften begleitet, was die Konkurrenz im Tourismussektor zusätzlich anheizt. Kroati.de berichtet von einem Rückgang der Touristenzahlen von 7 bis 10 Prozent in der Vorsaison 2024, insbesondere in den Monaten Mai und Juni.

Ein Rückblick auf die Herausforderungen

Die Herausforderungen für die Tourismusbranche in Kroatien sind vielfältig. Neben den steigenden Preisen gibt es auch Schwierigkeiten wie einen akuten Fachkräftemangel, der derzeit 10.000 Arbeitskräfte betrifft. Fast 25.000 neue Betten in Privatunterkünften werden jährlich geschaffen, doch die Nachfrage sinkt aufgrund der wirtschaftlichen Situation und der hohen Inflation in Deutschland, die viele potenzielle Urlauber abschreckt. Gleichzeitig verzeichnet Kroatien mit 9,5 Prozent den niedrigsten Anteil an Hotelunterkünften im gesamten Mittelmeerraum.

Die Herkunftsländer der Touristen zeigen ebenfalls eine interessante Entwicklung. Während die Touristenzahlen aus dem DACH-Raum im Rückgang sind, erfreuen sich Urlauber aus Polen, Tschechien und der Slowakei einer Zunahme von 15 Prozent. In der Rangliste der Herkunftsländer belegen Deutschland (17 Prozent) und Slowenien (11 Prozent) die vorderen Plätze.

Die wirtschaftlichen Gesichtspunkte

Die finanziellen Aspekte sind ebenfalls nicht zu vernachlässigen. Zwischen 2015 und 2024 sind die Preise im gesamten Tourismussektor um schätzungsweise 70 Prozent gestiegen, und im Mai 2024 erreichte der Preisanstieg in Restaurants und Hotels 10,7 Prozent. Hier fragt man sich: Können sich die Reisenden das noch leisten? Die Antwort ist eindeutig, vielen scheint es zu teuer geworden zu sein, insbesondere wenn man die 20 bis 50 Prozent Umsatzrückgang in der Gastronomie betrachtet.

Blickt man auf die Ausgaben der Touristen, so gaben diese im Jahr 2022 im Durchschnitt etwa 833 Euro pro Person aus, während Kroaten im Ausland mit etwa 1.047 Euro jährlich etwas mehr ausgeben. Laut den verwendeten Daten sind diese Zahlen weitreichend erarbeitet worden, um die internationale Vergleichbarkeit zu gewährleisten.

In Anbetracht der schwierigen Lage wird es entscheidend sein, proaktive Maßnahmen zu ergreifen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Wie Kroati.de zusammenfasst, ist eine Anpassung der Tourismusstrategie und eine Diversifizierung der Märkte unerlässlich. Auch Investitionen in Qualität, Infrastruktur und nachhaltige Praktiken werden in Zukunft gefordert sein.

So bleibt abzuwarten, wie sich Kroatien als Urlaubsland positionieren wird. Die nächsten Schritte könnten entscheidend dafür sein, ob das Land weiterhin ein beliebtes Reiseziel bleibt oder ob die Touristen ausbleiben.

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OrtKroatien
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