Bayerns Wirte kämpfen: Umsatzrückgang trifft die Gastronomie schwer!

Bayerns Wirte kämpfen: Umsatzrückgang trifft die Gastronomie schwer!
Bayern, Deutschland - Die Nachrichten aus der Gastronomie sind derzeit alles andere als rosig. Bayerns Wirte müssen im ersten Halbjahr 2023 einen Umsatzrückgang von 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr hinnehmen, wie die Zeit berichtet. Besonders dramatisch stellt sich die Lage im Juni 2023 dar, wo die Umsätze um 4 Prozent absackten. Der Negativtrend hat sich sogar im Vergleich zum ersten Quartal 2023 weiter verstärkt. Hierbei sind vor allem die speisengeprägte Gastronomie, darunter Restaurants, Gaststätten und Eiscafés, betroffen, die einen Rückgang von 3,1 Prozent verzeichnet.
Die Gründe für die sinkenden Umsätze stehen noch in den Sternen, doch mögliche Einflussfaktoren sind die öffentliche Debatte über steigende Preise in der Gastronomie sowie die überdurchschnittlich hohen Inflationszahlen. Im Gesamten zeigt sich jedoch ein gespaltenes Bild: Während das Gastgewerbe preisbereinigt lediglich 1 Prozent Umsatz einbüßt, verzeichnet der Bereich Beherbergung – also Hotels und Campingplätze – einen leichten Anstieg von 1,1 Prozent. Trotz der Umsatzsteigerung müssen auch die Beherbergungsbetriebe einen Rückgang bei den Beschäftigten um 0,7 Prozent hinnehmen.
Besondere Herausforderungen für Hotels und Restaurants
Im Mai 2023 registrierte das deutsche Gastgewerbe ebenfalls einen Umsatzrückgang von 2,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat, was als der größte Rückgang seit Dezember 2021 angesehen wird. Inflationsbereinigt waren es sogar 4,6 Prozent, wie ZDF heute berichtet. Besonders betroffen waren die Beherbergungsunternehmen, die ein beträchtliches Minus von 7,0 Prozent hinnehmen mussten. Die Gastronomiebetriebe, einschließlich Restaurants und Kneipen, hatten es mit 3,9 Prozent zu tun.
Die steigende Mehrwertsteuer in der Gastronomie, die aus pandemiebedingten Erleichterungen resultiert, liegt aktuell bei 19 Prozent. Zukünftige Anpassungen in Form einer dauerhaften Reduzierung der Umsatzsteuer für Speisen auf 7 Prozent, die im Koalitionsvertrag verankert sind, werden bereits sehnlichst herbeigesehnt. Der Dehoga, der Hotel- und Gaststättenverband, drängt auf notwendige Veränderungen, die nicht nur Umsatzrückgänge stoppen sollen, sondern auch die Belastungen durch höhere Personalkosten infolge der Erhöhung des Mindestlohns ab Januar 2026. Dort ist eine Erhöhung auf 13,90 Euro vorgesehen, gefolgt von einem weiteren Anstieg auf 14,60 Euro ein Jahr später.
Die Rolle des Dehoga
In dieser kritischen Situation steht der Dehoga den Betrieben zur Seite und bietet zahlreiche Unterstützungsmöglichkeiten an. Von Rechtsberatung über Betriebsberatung bis hin zu Hilfen für Existenzgründer – das Netzwerk hat für viele Wirte ein offenes Ohr. So wie es auf dehoga-bundesverband.de heißt, setzt sich die Organisation auch intensiv für politische Themen der Branche ein, um die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu verbessern.
Wichtig für die Gastronomie in Deutschland ist die gegenwärtige Zuspitzung der Probleme, die durch den Umsatzschwund noch verstärkt werden. Der Dehoga-Präsident Guido Zöllick hat jüngst betont, dass die wirtschaftliche Belastungsgrenze für viele Betriebe bereits erreicht ist. Er sieht in der Lage ein schlechtes Omen für den weiteren privaten Konsum, was die Branche zusätzlich unter Druck setzen könnte.
Die kommenden Wochen und Monate werden also entscheidend sein. Ob die politischen Versprechen tatsächlich in die Tat umgesetzt werden und ob die Wirte in Bayern und ganz Deutschland wieder trockene Füße bekommen, bleibt abzuwarten. Die Entwicklungen in der Gastronomie bleiben spannend!
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| Ort | Bayern, Deutschland |
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