CHI-Absage: Blitzschlag für Donaueschingens Gastgewerbe in Gefahr!

Die Absage des CHI-Events trifft das Gastgewerbe in Donaueschingen hart. Hotels müssen mit Stornierungswelle rechnen.
Die Absage des CHI-Events trifft das Gastgewerbe in Donaueschingen hart. Hotels müssen mit Stornierungswelle rechnen. (Symbolbild/UH)

CHI-Absage: Blitzschlag für Donaueschingens Gastgewerbe in Gefahr!

Donaueschingen, Deutschland - In Donaueschingen schlägt die Absage der traditionsreichen Veranstaltung CHI wie ein Blitz ein. Knapp drei Wochen vor dem geplanten Start wurde aufgrund der unzureichenden Qualität des Teilnehmerfeldes die Entscheidung getroffen, das Event abzusagen. Was für viele bereits gebuchte Fans ein herber Schlag ist, wird auch für das lokale Gastgewerbe zu einem massiven Problem. Michael Preis, Betreiber des Hotels Grüner Baum und Dehoga-Kreisvorsitzender, äußert Besorgnis: „Wir stehen vor einer Stornierungswelle“, berichtet der Hotelier, der erst am Mittwochmorgen von der Absage erfuhr, kurz bevor diese offiziell bekannt gegeben wurde. Die ersten Stornierungen ließen nicht lange auf sich warten.

Die CHI gilt als eines der Top-Events, das internationale Besucher nach Donaueschingen zieht. Das Hotel Grüner Baum hatte das Wochenende vom 18. bis 21. September für die Veranstaltung reserviert, was bedeutet, dass Familie Feiern und Hochzeiten, die eigentlich dort stattfinden sollten, an andere Orte verwiesen werden mussten. Die Auswirkungen auf das Gastgewerbe sind erheblich, zumal die gesamte Branche stark vom kurzfristigen Geschäft abhängt. „Wir haben hier voll in die Brechstange gegriffen, um für das Event zu planen“, so Preis. Nun sieht sich die Branche gezwungen, kreativ nach Lösungen zu suchen, um diesen Rückschlag zu kompensieren.

Stornierungswelle aufgrund von Unsicherheit

Doch Donaueschingen ist nicht der einzige Ort, der unter den Nachwirkungen dieser politischen und wirtschaftlichen Entscheidungen leidet. Ähnliche Muster beobachten Hotellerie und Gastronomie auch außerhalb des von Hochwasser betroffenen Gebiets. Laut einer Blitzumfrage des DEHOGA Nordrhein-Westfalen mit rund 200 Teilnehmern berichteten 54,4 Prozent der Befragten von Stornierungen, die zwar hochwasserbedingt erscheinen, aber oft keinen objektiven Grund haben. „Selbst in Regionen wie dem Münsterland, die nicht betroffen sind, bleiben Gäste aus“, erklärt Haakon Herbst, Regionalpräsident von DEHOGA NRW. Das führt zu einem stillen Wellenbrecher in der Branche, da rund 90 Prozent der Befragten angeben, die vereinbarten Leistungen erbringen zu können.

Vor dem Hintergrund von Corona ist die wirtschaftliche Lage für viele Betriebe bereits angespannt. Eine Auswertung von Statista zeigt, dass die Umsatzeinbußen im Tourismus von 2020 bis 2021 im Vergleich zum Jahr 2019 dramatisch waren. Es ist nicht verwunderlich, dass 47,6 Prozent der Betriebe sich durch die Stornierungen nicht akut gefährdet sehen, aber 14,3 Prozent betrachten die Situation als existenzbedrohend. Wie geht es also weiter für die Branche? Zunehmend mehr Unternehmer appellieren an ihre Gäste, sich über die tatsächliche Situation vor Ort zu informieren, bevor sie ihre Reisepläne in den Wind schreiben.

Die Zukunft des Gastgewerbes

Die Krisen sind und waren eine große Herausforderung für alle in der Branche. Anhand der aktuellen Entwicklungen wird deutlich, dass Flexibilität und Eigeninitiative gefragt sind. Die Hoteliers müssen Wege finden, um alternative Veranstaltungen und Angebote zu entwickeln. „Wir müssen anpacken und umdenken, um das Gleiche wie der alte Wein in neuen Schläuchen anzubieten“, empfiehlt Preis mit Blick auf die notwenige Anpassung an die Gegebenheiten.

Die nächsten Wochen und Monate werden entscheidend sein, um die Erholung des Gastgewerbes in Donaueschingen und darüber hinaus anzukurbeln. Die Hoffnung ruht auf dem guten Händchen der Hoteliers, und dass die Kunden bald wieder bereit sind, spontan ihre Koffer zu packen und in die Region zu reisen.

Für weitere Informationen zu den wirtschaftlichen Auswirkungen auf die Tourismusbranche, veröffentlicht von Statista, klicken Sie auf diesen Link. Die aktuelle Lage und die Reaktionen aus der Branche finden Sie zudem bei DEHOGA NRW und die Absage der CHI im Detail bei Schwarzwälder Bote.

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OrtDonaueschingen, Deutschland
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